Early Grey ist ein Schwarzer Tee
Der allseits bekannte Name beschreibt eine Teemischung, die aus schwarzem Tee besteht. Doch was ist schwarzer Tee im Speziellen? Es handelt sich um eine gewisse Art der Zubereitung und Weiterberarbeitung von Tee, denn die grünen Teeblätter werden ähnlich wie bei der besonderen Pfeffersorte fermentiert.
Im ostasiatischen Raum wird der Schwarztee auch „roter Tee“ genannt, da die Flüssigkeit je nach Lichteinfall eine dunkelrote Farbe aufweist. Die frisch gepflückten Teeblätter lässt man welken, sodass sie anschließend gerollt und geknickt werden, um die ganze Vielfalt der enthaltenen ätherischen Öle freizusetzen. Diese verleihen dem Tee einen unvergleichlichen Geschmack. Die Fermentation setzt bei feuchtwarmer Luft ein, woraufhin die Blättchen dann wieder getrocknet werden. Dieser aufwendige Prozess dauert mehrere Stunden lang und macht einen klassischen Schwarzen Tee aus.
Welche Farbe darf es sein?
Die Fermentation von Teeblättern ist eine Methode, die sich erst durchsetzen musste. Zunächst wurden nur die grünen und nicht weiterverarbeiteten Blättchen zu Tee aufgegossen. Das Land China und später auch britische Kolonien in Indien und Afrika exportierten den grünen Tee, auf den besonders die Europäer bestanden, in die ganze Welt. Auf dem Afrikanischen Kontinent und auch in Indien war es jedoch schon bekannt, den Tee auch schwarz zu trinken. Dieser Trend schwappte (im wahrsten Sinne des Wortes *Zwinker*) in die anderen Länder über und so ist der Schwarztee heute den meisten Teetrinkern bekannt.
Auch gegenwärtig befinden sich die meisten Anbaugebiete noch in den bekanntesten Ländern für den Teeanbau, nämlich unter anderem China, Indien, Sri Lanka, Vietnam, und Georgien sowie eine Vielzahl an afrikanischen Ländern wie Kenia. Und auch in Südamerika und Europa selber wird der dunkle Tee hergestellt. Heute ist er beinahe auf der ganzen Welt bekannt und zu kaufen.
Die Namensgebung des Earl Grey Tees
Seit dem 19. Jahrhundert gehört die spezielle Teesorte zu den beliebtesten überhaupt. Dabei soll die Erfindung des Tees im Allgemeinen eine eher zufällige gewesen sein: Als dem chinesischen Kaiser Shen Nuang die Blätter einer Teepflanze versehentlich in einen Kessel voll heißem Wasser gefallen sind, soll er damit den Tee erfunden haben. Doch ranken viele Geschichten und Mythen um die Entstehung des beliebten Heißgetränkes.
Und so ist es auch bei diesem Schwarztee, niemand weiß, welche der Geschichten wohl zweifelslos die wahre ist. Nun ja, man ahnt es schon, die beiden Wörter „Earl“ und „Grey“ klingen wie der Vor- und Nachname eines Mannes. Und tatsächlich: Der Adlige Charles Grey bekleidete das Amt des britischen Premierministers. Schon mit 22 Jahren wurde er abgeordneter im Unterhaus, führte ein abenteuerliches und stets von Politik begleitetes Leben, bis er dann nach dem Tod seines Vaters dessen Grafentitel erbte. So kam das „Earl“ hinzu. Zudem soll er sich gegen China aufgelehnt haben, das für sehr lange Zeit eine Monopolmacht über den Teehandel besaß. Vermutlich wurde der Schwarztee aus Dank für seinen politischen Einsatz nach ihm benannt. Doch es existieren auch Legenden darüber, dass Earl Grey noch viel größere Heldentaten vollbrachte wie etwa einen Menschen vor dem Ertrinken zu retten, woraufhin ihm mit der Namensgebung des Tees gedankt worden sei.
Abwarten und Tee trinken
Den aromatisierten Schwarztee kannst du bei Ankerkraut im nachhaltigen Glas kaufen, das du mit dem Korken jederzeit luftdicht wieder verschließen kannst. Mit einer Ziehzeit von fünf bis zehn Minuten kann er ratzfatz genossen werden und auf deiner Zunge sein volles Aroma entfalten. Gibt man den Blättchen im Wasser jedoch eine zu lange Ziehzeit, kann es sein, dass eine herbe Bitternote entsteht.
Er bringt eine leichte Zitrusnote mit sich, die du gerne mit einem Stück Orangen- oder Zitronenschale im heißen Getränk noch verstärken kannst. Die Engländer wiederum trinken ihren Earl Grey gerne mit einem Schuss Milch, um das leicht Bittere des Tees etwas abzuschwächen. Doch wer den vollen Geschmack des Getränkes unverfälscht erleben möchte, sollte auf Zucker, Milch und Schale verzichten!